Ein Leben für die Literatur und die Kunst – das dachte sie am Anfang ihrer Laufbahn an der Uni. Doch bald nach dem Abschluss ihrer Dissertation 2009 über Menschen- und Wirklichkeitsbilder in Dichtung und Kunst stand für die Deutsch-Französin fest: Sie wollte einen stärkeren Bezug zur aktuellen Gesellschaft und die Arbeit mit digitalen Geschichten dafür nutzen. 2015 fanden Mélina und Astrid (im deutsch-französischen Kindergarten ihrer Kinder) mit der Vision zueinander, Geschichten mitten unter uns, in der Gesellschaft besser erlebbar zu machen, für mehr Empowerment, Identifikation, Solidarität und Zukunftslust.
Astrid ist “Geschichtenhebamme”, die mit Fingerspitzen-Gefühl und gekonntem Handwerk den Geschichten zum Licht verhilft, die erzählt werden wollen. Ob online oder offline, als Text oder Video, in Einzel- oder Gruppenarbeit ist jedes Projekt für sie ein lebensbejahender Moment der Gestaltung und Veränderung. Geschichten sind für sie eine Brücke zwischen persönlicher Erfahrung und kollektiver Wirkung, eine Quelle von persönlicher Kraft und von Veränderung. Sie ist davon überzeugt, dass die zukunftsgestaltende Kraft der Geschichten am Besten in kommunalen Bildungslandschaften gelebt wird, wo alle Menschen – in Schulen, Unternehmen, Kulturinstitutionen, Vereinen, Stadtverwaltungen und Stadtgesellschaft zusammen kommen.